Transparenzforderungen der FINMA voll und ganz erfüllt 

Im privatrechtlichen VVG-Bereich ist viel Bewegung entstanden. Die Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA nimmt alle Zusatzversicherungspolicen äusserst kritisch unter die Lupe und der Preisüberwacher achtet mit Argusaugen auf vereinbarte Leistungstarife und Versicherungsprämien. Die Folge davon ist eindeutig: Leistungserbringende wie Zusatzversicherer müssen klare Definitionen für klinische und ärztliche Mehrleistungen schaffen, sonst drohen vertragslose Zustände, Unsicherheit und im schlimmsten Fall juristische Auseinandersetzungen – das will niemand. 

«Darauf haben wir bereits Anfang 2021 Antworten gesucht und die Initiative ergriffen», sagen Prof. Dr. med. Hans U. Baer, Gründer, und Andreas Gerhard, Geschäftsführer von Medicalculis. «Es ist wichtig, dass bei privatrechtlichen Verträgen marktwirtschaftliche Lösungen geboten werden, mit deren Hilfe Fachärzte und Therapeutinnen behördlichen und regulatorischen Vorschriften vollumfänglich entsprechen und klare Verhältnisse für diejenigen Prämienzahlende schaffen, die bereit sind, Prämien zu bezahlen, die über diejenigen von Policen für den Grundversicherungskatalog hinausgehen. Nur so besteht ein Wettbewerb von Versicherern und Leistungserbringenden im Interesse der Konsumentinnen und Konsumenten – Wahlfreiheit und Entscheide unter voller Transparenz die auch Innovationen ermöglichen.» 

Bereits seit 2021 mit grossem Effort unterwegs 

Bereits 2021 wurden daher von Medicalculis die Transparenzforderungen der FINMA umgesetzt. Die Basis ist ein umfassender Mehrleistungskatalog mit detaillierten Elementen, die nach medizinischen und betriebswirtschaftlichen Kriterien eindeutig nachverfolgbar definiert wurden. Diese erste für 35 medizinische Fachgruppen erarbeitete Lösung hat im Markt sehr guten Anklang gefunden. Medicalculis steht beispielsweise in engem Austausch mit Vertretern des Swiss Medical Networks, die das Modell intern für ihre Belegärztinnen und -ärzte als Kalkulationshilfe nutzen und lizensiert haben. Gespräche mit weiteren Leistungserbringern sind im Gange. 

Volle Transparenz für mehr Wettbewerb und mehr Qualität 

Medicalculis konnte zudem bereits mit mehreren Versicherern Vereinbarungen abschliessen. Nebst anderen nutzen beispielsweise SWICA (2021) und Sanitas (2022) das Medicalculis-Kalkulationshilfesystem in der Abrechnung mit Ärztinnen und Ärzten. Mit zwei weiteren grossen Zusatzversicherern werden die Vereinbarungen noch finalisiert. Mittlerweile haben sich mehrere hundert Fachärztinnen und Fachärzte, die an den Kliniken Hirslanden, Im Park, AndreasKlinik und der Hirslanden Klinik Aarau akkreditiert sind, dem Medicalculis-System angeschlossen und bilateral VVG-Verträge mit oben genannten Versicherern abgeschlossen. 

Beide Seiten – Klinik wie Versicherer – profitieren davon, weil gegenüber Behörden nun das gewünschte Vertrauensverhältnis aufgebaut worden ist und Regulatorien beachtet werden, was Streitigkeiten eliminiert und verlässliche Verträge ermöglicht. Das alles geschieht in einem skalierbaren System, das insbesondere Belegärztinnen und -ärzten Mitsprache und Gestaltungsspielraum bei der Definition Ihrer Zusatz- und Mehrleistungen gibt. Marktwirtschaft heisst eben auch Produktedifferenzierung und Kreativität, was wiederum das Streben nach höchster Qualität fördert. 

Medicalculis hat das selbst entwickelte System im September 2021 einem öffentlichen Plenum (VVG AnwenderInnen Forum von MediCongress, Teil 1) vorgestellt und ein Update dazu Anfang Juni 2022 anlässlich des diesjährigen VVG AnwenderInnen Forums im Kino «Kosmos» in Zürich präsentiert.

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